Allgemein
Definition
Ein Blackout bezeichnet einen überregionalen (Deutschland, Teile oder ganz Europa betreffenden), langandauernden (über 24 Stunden bis Tage) Strom und Infrastruktur-Ausfall. Telekommunikation (Handy, Festnetz, Internet), Verkehr und Logistik, Treibstoffversorgung, Wasserversorgung sowie Abwasserentsorgung, Finanzwesen, Produktion etc. sind davon betroffen. Während die Stromversorgung wahrscheinlich und hoffentlich relativ schnell innerhalb von wenigen Tagen wiederhergestellt werden kann, wird der Wiederanlauf der Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Gütern erheblich länger dauern.
Ursachen
Die Ursachen für einen Blackout reichen von technischem oder menschlichem Versagen über extreme Wetterverhältnisse und Stromungleichgewichte bis hin zu terroristischen oder Cyber-Attacken.
Risiko
Das seit Jahren steigende Risiko für einen Blackout hat sich leider derzeit durch den Krieg Russlands in der Ukraine noch einmal deutlich verschärft durch eine erhöhte Gefahr für Cyberattacken und der sich zuspitzenden Gasproblematik in ganz Europa. Das Bundesministerium für Landesverteidigung in Österreich stuft einen Blackout als „wahrscheinlich“ innerhalb der nächsten 1-3 Jahre ein, in Deutschland zählt der Blackout zu den zentralen Risiken 6 und in der Schweiz gehört der Blackout zu den Top 10 der größten Risiken.
Kommunaler Krisenstab
Zur Vorbereitung und Beschaffung von Informationen wurde in der Gemeinde Pliening ein „kommunaler Krisenstab“ gegründet, dem die drei Bürgermeister der Gemeinde, Mitarbeiter der Verwaltung und des Bauhofes sowie die Kommandanten der Feuerwehren Gelting, Landsham und Pliening angehören. Der Krisenstab wurde anhand der Feuerwehrdienstvorschrift 100 (FwDV 100) strukturiert. Die Organisation aller Maßnahmen obliegt dem Ersten Bürgermeister oder seinem/seiner Vertreter/in im Amt. Die Organisation der Maßnahmen der Feuerwehren obliegen den Kommandanten der Feuerwehr Gelting, Landsham oder Pliening bzw. deren Stellvertretern. Die Stabstellen wurden mit Mitarbeitern nach ihren Fähigkeiten besetzt, obgleich deren Verfügbarkeit im Falle eines langanhaltenden Stromausfalles nicht gewährleistet werden kann.
Meldeköpfe und Notrufmeldestellen
Meldeköpfe
Für die Gemeinde Pliening wurden das Rathaus (Trauungszimmer) in Pliening sowie das Gebäude am Dorfplatz Landsham als Meldeköpfe definiert.
Meldekopf Rathaus
Das Rathaus verfügt über einen Notstromanschluss mit -aggregat. Durch die technische Abteilung der Gemeindeverwaltung kann das Aggregat rasch in Stellung gebracht werden, sodass der Betrieb gesichert ist.
Meldekopf Landsham
Das Gebäude am Dorfplatz Landsham verfügt derzeit über keinen Notstromanschluss, soll jedoch mit einem Anschluss und Aggregat ausgestattet werden.
Notrufmeldestellen
Die Feuerwehrgerätehäuser in der Gemeinde werden bei einem langanhaltenden Stromausfall ab einem Zeitraum von zehn Minuten besetzt. Dazu wird ein Schichtplan erstellt. Bürgerinnen und Bürger, die einen Notfall melden, können sich an die Feuerwehrdienstleistenden in den Gerätehäusern wenden. Von dort können die Hilfeersuchen auch bei ausgefallenen Mobilfunkmasten an die Leitstelle Erding übermittelt werden. Außerdem können erste Kräfte direkt an die Einsatzstelle fahren.
Notunterkunft und Anlaufstelle Bürgerhaus (geplant)
Derzeit verfügt das Bürgerhaus über keinen Notstromanschluss.
Aktuell läuft die Prüfung, wie das Bürgerhaus mit einer ausfallsicheren Stromversorgung nachgerüstet werden kann.
ÖFFENTLICH